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Hyper-Personalisierung im Social Media Marketing 

Publiziert
12. Juni 2025

Von Niklas Kolell (Marketing Consultant)

Im Jahr 2025 spielt Hyper-Personalisierung auch weiterhin eine zentrale Rolle im Social Media Marketing. Mit der zunehmenden Nutzung von Echtzeitdaten und künstlicher Intelligenz (KI) können Marken maßgeschneiderte Inhalte und Erlebnisse für ihre Kund:innen schaffen. Doch trotz der Vorteile gibt es auch Herausforderungen, insbesondere im Bereich Datenschutz und ethische Bedenken.

Hyper-Personalisierung geht über die traditionelle Personalisierung wie wir sie bisher kennen hinaus, indem sie fortschrittliche Algorithmen und Echtzeitdaten nutzt, um individuelle Inhalte und Produktempfehlungen zu liefern. Diese datengetriebene Herangehensweise ermöglicht es Brands, Kund:innen auf einer anderen Ebene zu engagieren und damit die Kundenloyalität zu erhöhen.

Warum Hyper-Personalisierung wichtig ist

1. Steigende Kundenerwartungen: Im Zeitalter der steigenden Digitalisierung in unserem Alltag erwarten Kund:innen nahtlose, relevante und zeitgerechte Erlebnisse und Angebote über alle Kanäle hinweg. Der Nachteil dabei: Generische Marketingbotschaften reichen nicht mehr aus. Hyper-Personalisierung hilft also Brands, diese Erwartungen zu erfüllen und die Kundenbindung zu stärken. Es sollte zumindest ein Versuch dahingehend sein.

2. Verbessertes Kundenengagement: Wenn Kund:innen personalisierte Inhalte erhalten, sind sie eher geneigt, sich mit der Marke auseinanderzusetzen. Ob durch passgenaue Produktempfehlungen, personalisierte Angebote oder relevante Inhaltsvorschläge – Hyper-Personalisierung hilft, das Interesse und somit die Investition der Kund:innen in die Marke zu steigern.

3. Erhöhte Konversionsraten: Durch die Bereitstellung von Inhalten und Angeboten, die genau auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kund:innen abgestimmt sind, können Marken die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Kund:innen einen Kauf tätigen oder eine gewünschte Aktion ausführen. 

Herausforderungen und Datenbeschränkungen

Trotzdem gibt es auch eine Kehrseite der Hyper-Personalisierung. Denn die Daten müssen an einer Stelle gesammelt werden und die aktuellen Entwicklungen gerade auch in der EU führen zu Einschränkungen und zu einem ABER in dieser Entwicklung: 

1. Datenschutzgesetze: Strengere Datenschutzgesetze wie die DSGVO in Europa schränken die Möglichkeiten der Datensammlung und -nutzung ein. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und die Privatsphäre der Nutzer:innen respektieren. Dies stellt für viele einen immensen Spagat dar und führt somit auch oft zu der Frage, ob eine Hyper-Personalisierung überhaupt stattfinden kann.

2. Ethische Bedenken: Es gibt eine feine Linie zwischen effektiver Personalisierung und aufdringlichem Verhalten. Marken müssen also penibel darauf achten, dass ihre Personalisierungsstrategien nicht als invasiv empfunden werden und somit ins Gegenteil ausschlagen.

Welche Strategie ist sinnvoll und kann die Brand in die richtige Richtung lenken? 

Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen

1. Transparenz und Zustimmung: Unternehmen sollten unbedingt transparent darüber informieren, welche Daten gesammelt werden und wie sie verwendet werden. Die Einholung der Zustimmung der Nutzer:innen ist zwingend erforderlich und entscheidet darüber, ob Nutzer:innen der Brand vertrauen. 

2. Datensicherheit: Die Implementierung robuster und validierter Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der gesammelten Daten ist unerlässlich, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden und das Vertrauen der Kund:innen zu erhalten.

 

Fazit:

Hyper-Personalisierung findet zum Teil schon im großen Stil statt. Zudem bietet es große Chancen für das Social Media Marketing im Jahr 2025 und auch darüber hinaus, aber es erfordert auch eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Umsetzung. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten und KI können Marken hochgradig personalisierte Erlebnisse schaffen, die sowohl effektiv als auch datenschutzkonform sind. Eine einvernehmliche Lösung liegt also auf dem Tisch. Trotz der Herausforderungen wird erwartet, dass Hyper-Personalisierung weiterhin eine zentrale Rolle im Marketing spielen wird, da Marken stets bestrebt sind, die steigenden Erwartungen der Verbraucher:innen zu erfüllen und sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu differenzieren. Und damit führt an der Hyper Personalisierung kein Weg vorbei. 

Quellen: SUMAX, Emplibot, huble

Let’s talk!
Daniela Pastere
Head of Social Media Advertising

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